Planungsbüros sponsern der Bürgerstiftung 40.000 Euro

 

Mit einem einstimmigen Beschluss des Stiftungsrates der Bürgerstiftung Landshut am Mittwochabend ist der Bau des Bürgerhauses nun in die Wege geleitet, die Baupläne und der Finanzierungsplan haben grünes Licht bekommen.

Eine Handvoll Männer vom Fußballverein FC Eintracht haben bereits mit dem Ausräumen des Vereinsheims begonnen und mit der Demontage von alten Einbauten wie der Küche und der Schanktheke, der Türstöcke und der Holzdecken. Währenddessen schwitzt das Planungsteam unter Hochdruck über der Feinarbeit für den Neubau.

Das Architekturbüro Magnus Wager, das IBS-Ingenieurbüro Sterr, das Ingenieurbüro Bauer & Hofstetter und das Ingenieurbüro für Baustatik Sabold erbringen einen großen Teil ihrer Arbeitsleistung zum Nulltarif für das Bürgerhaus. Insgesamt sponsern der Architekt und die drei  Planungsingenieure mit ihren Firmen Arbeitsleistungen in Höhe von 40.000 Euro.

Architekt Magnus Wager ist von Anfang an beim Projekt „Bürgerhaus“ dabei. Zentrale Vorgabe für seinen Entwurf war es, die Bedürfnisse des Bürgerhauses als Anlaufstelle für die Bewohner des Viertels und die Bedürfnisse des Fußballvereins unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen. Dabei musste auch eine große Photovoltaikanlage berücksichtigt werden, die dazu beiträgt, den Bau zu finanzieren. Kein leichtes Unterfangen, doch wird mit dem inzwischen genehmigten Plan, zu dem auch eine lange Reihe mit Carports gehört, allen Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer Rechnung getragen.

„Freilich hätten alle Beteiligten gerne mehr Platz gehabt, aber das Planungsteam hat es hervorragend verstanden, alles sinnvoll zu verbinden“, meint Anke Humpeneder-Graf, die Vorsitzende der Bürgerstiftung. Der Fußballclub, das Bürgerbistro, der Schülertreff - jede Einrichtung habe ihre eigenen Bereiche, aber es gebe auch Räume im Haus, die von beiden  Nutzern verwendet werden können. Humpeneder-Graf: „Beide Einrichtungen versprechen sich auch Synergien von der engen Tuchfühlung“.

Auch Dipl.-Ing. Peter Sterr, der für die Elektroplanung im gesamten Haus verantwortlich ist, hat sich den Raum für Zähler- und Verteilerschränke, für Bewegungsmelder und Notausgangsbeschilderung erkämpfen müssen: „Da müssen sich die Planer, der Bauherr und die Nutzer des Gebäudes zusammensetzen und aushandeln, wer was braucht.“ Helmut Bauer vom Ingenieur-Büro Bauer-Hofstetter, der die Installationen von Heizung, Lüftung und Sanitär plant, arbeitet öfter mit ihm zusammen. Bei der gemeinsamen Begehung des leergeräumten Gebäudes verschaffen sie sich Klarheit über die bestehenden Anschlüsse und die Tücken des Objekts: So wird als Folge der vorgeschriebenen Dachneigung die Duschanlage in einer Art Tiefgeschoß liegen und muss über eine Hebeanlage entwässert werden.

Zuletzt gelang es allen Beteiligten gemeinsam, neben einem Behinderten-WC mit der Planung eines Treppenlifts auch die Behindertengerechtigkeit des Gebäudes sicherzustellen.

Zu dem Bild (Foto Bürgerstiftung):

Planungsteam Bürgerhaus.jpg: Vor dem alten Vereinsheim stimmen sich Bauherr und Planungsspitze ab: v.l.n.r.: Architekt Magnus Wager, Elektroplaner Dipl.-Ing. Peter Sterr, Bürgerstiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf, Heizungsplaner Helmut Bauer.