Volles Haus beim dritten Stifterdinner der Bürgerstiftung 

 

Bereits zu dritten Mal konnte die Bürgerstiftung in diesem Herbst ihr alljährliches Stifterdinner durchführen, dessen Erlös Projekten wie dem Bürgerhaus zugute kommt. Im vollbesetzten Wohnheimcasino des Jugendwohnheims Landshut gaben sich Stifter und Gäste die Ehre und ließen sich einen Abend lang mit einem herbstlichen Fünf-Gänge-Menü verwöhnen. Zwanzig junge Leute konnten in der Küche, im Service und auf der Bühne zeigen, was sie gelernt hatten. Unter den hochmotivierten Händen der Jugendlichen in der Küche entstanden, angeleitet von Jugendwohnheimkoch Alois Vogl, Köstlichkeiten wie Bayerisches Sushi, Hummerravioli mit Tomatenessenz, Hirsch/Rehbraten in Wacholderrahm mit Spätzle und Birnenrotkohl und Federweißer-Mousse mit Feigen und Traubenkompott. Und die Mädchen im Service, die eine integrative Ausbildung zur hauswirtschaftstechnischen Helferin absolvieren, meisterten ihre schwierige Aufgabe, anspruchsvolle Gäste zu bedienen, souverän. Hausherr Ulf-Arne von Trotha hieß die Gäste willkommen und Stiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf gab einen kurzen Ausblick auf die Entwicklung des Bürgerhauses, in die nun wieder Bewegung gekommen sei.

Zwischen den Gängen hatten bei einem intensiven Unterhaltungsprogramm auch die anderen Sinne gut zu tun: Schon zum Sektempfang im Wohnheimfoyer zauberte Hans-Georg Zirngibl an den Stehtischen und sorgte für große und erstaunte Augen bei den knapp siebzig Gästen. Im festlich gedeckten Saal gab es dann Grusel und Gesang: die Sängerinnen und Sänger von go musica unter der Leitung von Antonio d’Auria boten Stücke aus verschiedenen Vampirmusicals um den Grafen Dracula, die Märchenerzähler Dieter Schmid-Hermann zu einer düsteren Geschichte verwob. Ein langer Abend, an dessen Ende allen Mitwirkenden aus den Händen der Stiftungsvorstände Anke Humpeneder-Graf und Prof. Dr. Thomas Küffner ein Buchskranzl überreicht wurde (Foto). 

 

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Die Stiftungsvorstände Prof. Dr. Thomas Küffner und Anke Humpeneder-Graf (v.l.) überreichten zum Dank für den gelungenen Abend Buchskranzl an die Mitwirkenden auf der Bühne, in der Küche und im Service.

 

Bürgerstiftung informierte ihre Stifter über die geleistete Arbeit

 

Alljährlich, so steht es in den Statuten der Bürgerstiftung Landshut, werden alle Stifter zur Stifterversammlung, dem Sitfterforum, eingeladen, um sich über die aktuellen Entwicklungen der Bürgerstiftung zu informieren. Claus Sixt, Vorsitzender des Stiftungsrates, wies in seiner Begrüßung in den Räumen des Jugendwohnheims Landshut auf die aktuellen Zahlen hin: aus den Einträgen der mittlerweile 105 Stifter sei der Kapitalstock auf nunmehr knapp 74000 Euro angewachsen. Dieser stehe jedoch in keinem Verhältnis zum Volumen der bislang durchgeführten und derzeit in Arbeit befindlichen Projekte: Waren es schon 25.000 Euro, die für das Gelingen der Hauptschulworkshops und des Schulbedarfsladens zusätzlich an Spenden eingeworben wurden, so sichert der Vorstand derzeit die Finanzierung für das auf eine knappe Million Euro veranschlagte Bürgerhaus im Viertel um die Porschestraße. 

Aufgrund dieser aktuellen Entwicklungen war Dr. Thomas Steinforth, Vorstandsreferent des Diözesancaritasverbands München-Freising eingeladen worden, der einen äußerst fundierten Vortrag über Jugendarmut hielt. Armut spiele eine große Rolle bei der Verhinderung einer gelingenden Jugend, so der Referent. Sie hindere den jugendlichen Menschen daran, seine Begabungen, seine Stärken und Kompetenzen in spielerischer, probierender Weise zu entdecken und zu verwirklichen. Armut, so Steinforth weiter, erschwere Bildungs- und Selbstbildungsprozesse, weil diese oft mit Kosten verbunden seien, weil sie eine soziale Einbindung voraussetzten und weil sie nur gelingen könnten, wenn der jugendliche Mensch seine ja vorhandenen Stärken nicht permanent in die Bewältigung aktueller Probleme investieren müsse, sondern sie frei entfalten könne.

Von der Theorie in die Praxis führte im Anschluss Stiftungsvorsitzende Anke Humpeneder-Graf, indem sie anhand zahlreicher Fotos dokumentierte, wie die Bürgerstiftung im vergangenen Jahr dazu beigetragen hat, diese Jugendarmut und ihre Folgen in Landshut abzumildern. Im Zentrum standen dabei die Vorarbeiten zur Errichtung des Bürgerhauses Porschestraße, das noch in diesem Jahr begonnen werden soll. Als Anlaufstelle für die Bewohner und als Hilfe zur Selbsthilfe, zur Entwicklung von Perspektiven für die gut 3300 Bewohner des Industriegebietes. Am Wendehammer Daimlerstraße soll das mit 500 Quadratmetern Nutzfläche geplante Gebäude gebaut und zum Teil durch eine übergroße Photovoltaikanlage finanziert werden. Der Rest der Kosten, weitere 470.000 Euro, wird derzeit in Form von Geld- und als Sachspenden eingeworben. Auch der Betrieb ist für die ersten fünf Jahre bereits gesichert, sowohl die Bürgerstiftung als auch der Stadtjugendring, der sich bereits seit 2004 vor Ort um Jugendliche kümmert, werden in dem Haus Stellen betreiben. 

Neben dem Bürgerhaus wies Humpeneder-Graf auch auf die nun rasch fortschreitenden Entwicklungen beim Naturschutzprojekt Isarleite an der Hauptschule Schönbrunn hin. Bei diesem im Rahmen der Hauptschulworkshops initiierten Projekt wurde mittlerweile der verschlammte und weitgehend unbelebte Teich auf einer Länge von gut 25 Metern ausgebaggert und mit den Schülern der Hauptschule Schönbrunn  frisch angelegt. Weitere Workshops wurden durchgeführt. Auch vom Bundesverband Deutscher Stiftungen wurde die Bürgerstiftung Landshut ausgezeichnet: In Leipzig wurde ihr das Gütesiegel für Bürgerstiftungen verliehen. 

 

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Dr. Thomas Steinforth, Vorstandsreferent des Diözesancaritasverbandes München-Freising, informierte das Stifterforum über herrschende Jugendarmut mitten im wohlhabenden Deutschland 

 

Perfekter Mix aus Gaumenfreude, Musik und Spannung beim 2. Stifterdinner der Bürgerstiftung Landshut

 

Ein volles Haus bescherte das 2. Stifterdinner dem Jugendwohnheim Landshut. Neben zahlreichen Stiftern und Freunden der Bürgerstiftung folgte auch Oberbürgermeister Hans Rampf dem Aufruf der Bürgerstiftung Landshut, mit dem Obulus für ein Fünf-Gänge-Menü mit Live-Musik-Untermalung die Projekte der Bürgerstiftung zu unterstützen.

Ulf-Arne von Trotha organisierte mit seinem Team des Jugendwohnheims, darunter Chefkoch Alois Vogl, den gelungenen Abend in der ganz in herbstlichem Orange geschmückten Mensa. Zahlreiche in Ausbildung befindliche Jugendliche arbeiteten in Küche und Service an dem anspruchsvollen Projekt mit. 

Anke Humpeneder-Graf, Vorsitzende der Bürgerstiftung, erklärte in ihrer Begrüßung, wie die Bürgerstiftung das Motto „Gutes tun vor der eignen Haustür“ umsetzt. An die 450 Schüler der Landshuter Hauptschulen und des Sonderpädagogischen Förderzentrums seien mittlerweile in den Genuss des Workshop-Projekts gekommen, bei dem die „Soft Skills“ wie Ausdauer und Durchhaltevermögen, Teamfähigkeit und Disziplin, Kommunikationsfähigkeit und Selbstsicherheit gefördert würden - darunter ein Boxworkshop und Benimmkurse, Trommelworkshops und ein Naturschutzprojekt. Ganz aktuell verwies sie auf die Planungen zu einem Bürgerhaus, an dessen Realisierungsmöglichkeit ihre Vorstandskollegen Ulf-Arne von Trotha und Dr. Thomas Küffner derzeit mit Hochdruck arbeiten. 

 

Die Landshuter Talente unter der Leitung von Antonio D’Auria untermalten das Dinner mit Auszügen aus verschiedenen Musicals und der Geschichtenerzähler Dieter Schmidt-Hermann fesselte als Inspektor Schmidtlein die Gäste mit einem spannenden Kriminalfall, an dem jeder mitarbeiten musste. Einen ganzen Wäschekorb voller Buchskranzl verteilten die Vorsitzenden der Bürgerstiftung und der Schirmherr des Abends, Oberbürgermeister Hans Rampf, an die Akteure und die engagierten Jugendlichen, die in der Küche, im Service und auf der Bühne mitgearbeitet hatten. Erst weit nach Mitternacht endete der mit einem Stehempfang um 18 Uhr eingeleutete Abend und wurde von allen Beteiligten als großer Erfolg gewertet. „Die Stimmung war diesmal noch besser als beim letzten Mal. Damit ist das Dinner fürs nächste Jahr auf jeden Fall gesichert“, waren sich Humpeneder-Graf und von Trotha sicher.

 

„Input für alle Sinne“    

 

Die vier Wochen intensiver Vorbereitungszeit haben sich gelohnt: Das Stifterdinner, das die Bürgerstiftung und das Jugendwohnheim Landshut am Wochenende veranstalteten, darf als voller Erfolg gewertet werden. „Wir würden unseren Koch nicht hergeben, auch nicht ans Adlon“, meinte Bürgerstiftungsvize und Wohnheimleiter Ulf-Arne von Trotha, in dessen Händen die Koordination des Abends lag. Dabei ist Alois Vogl sonst Kantinen-Koch im Jugendwohnheim und kocht mit seinen acht Auszubildenden täglich drei Essen für 170 Personen. 

 

Für das Stifterdinner hatte die Küche dann aber doch noch einmal aufgerüstet und sich schwer in die Vorbereitungen gestürzt: Immerhin hatte eine illustre Gästeschar, für die die Tische im vollbesetzten Wohnheimscasino feierlich gedeckt wurden, einen guten Preis für das Benefiz-Essen hingelegt und sollte dementsprechend verwöhnt werden: Fünf Gänge mit vorherigem Sektempfang wurden von den Mädchen im Service, die eine integrative Ausbildung zur hauswirtschaftstechnischen Helferin absolvieren, formvollendet gemeistert.

 

Zwischen den Gängen boten die Landshuter Talente unter  Leitung von Antonio d’Auria Ausschnitte aus ihrem musikalischen Repertoire, das von Pop bis Musical reichte. Teil des Konzepts, von dem von Trotha sich „Input für alle Sinne“ versprach, war auch ein Geschichtenerzähler: Dieter Schmid-Hermann rief mit einer sinnlichen Erzählung, die am Hof des Kalifen Harun al Raschid spielte, Gefühle an 1001 Nacht wach.

 

Dass man nur mit dem Herzen gut sehe, sei die Quintessenz aus dem kleinen Prinzen, meinte Hausherr von Trotha zur Begrüßung des Abends, der unter dem Motto stand: „’Schmeckt’s Dir auch?’, sagte der Fuchs zum kleinen Prinzen“. Und er freute sich, dass lauter solche, mit dem Herzen sehende Menschen zum Stifterdinner gekommen seien. Denn das Dinner diene in mehrfacher Hinsicht guten Zwecken. Den jungen Menschen, die diesen Abend gestalteten, bringe es Übung und Bewährung in geschützter Umgebung und der Überschuss komme der Bürgerstiftung zugute. Deren aktuelle Aktivitäten, spezielle Workshops, in denen Hauptschüler ihre sozialen und kommunikativen Fähigkeiten weiterentwickeln könnten, stellte die Vorsitzende Anke Humpeneder-Graf vor und Gabriele Goderbauer-Marchner überbrachte die Grüße von Oberbürgermeister Hans Rampf, der die Schirmherrschaft übernommen hatte. Die vielen positiven Rückmeldungen der Gäste haben bereits Spuren hinterlassen: Im nächsten Jahr, so die Veranstalter unisono, soll es ein zweites Stifterdinner geben.

 

 

Zu den Bildern:

Stifterdinner Talente: Die Landshuter Talente umrahmten den Abend mit Ausschnitten aus ihrem Repertoire von Pop bis Musical.

Stifterdinner Service, Stifterdinner Menue: Formvollendet servierten die Auszubildenden des integrativen Modells die einzelnen Gänge des Stiftermenues.

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